Der Dachverband europäischer Patientenvertretungen neurologischer Erkrankungen (European Federation of Neurological Associations, kurz EFNA) verleiht alljährlich im Rahmen der Brain Awareness Week im März den Advocacy Award. Diese Auszeichnung würdigt den Beitrag einer Einzelperson oder Gruppe zur Entwicklung und Förderung der Interessenvertretung für Menschen mit neurologischen Erkrankungen in Europa. In diesem Jahr ist die Auszeichnung dem Thema „Aktion gegen Stigmatisierung“ gewidmet.
In der Kategorie Einzelperson wurde Natalie Davidson, eine englische Lehrerin mit Tourette-Syndrom als Gewinnerin des Advocacy Award 2021 für ihren Einsatz gegen Stigmatisierung ausgewählt.
Natalie wird für ihre enorm positive Fürsprecher-Arbeit gelobt, mit der sie anderen Tourette-Betroffenen, insbesondere jungen Menschen, große Hoffnung gibt. Sie hat sich unermüdlich dafür eingesetzt, das Bewusstsein für das Tourette-Syndrom zu schärfen, Diskriminierung abzubauen und die Hoffnungen von Menschen mit Tourette-Syndrom zu erhöhen, was sie kürzlich mit ihrem Dokumentarfilm „Teacher With Tourette’s: Cursing in the classroom“ untermauerte. Indem sie ihre Erfahrungen mit der Öffentlichkeit teilt, räumt Natalie weiterhin mit falschen Vorstellungen auf und zeigt, dass Menschen, die von neurologischen Störungen betroffen sind, genauso fähig sind wie andere ohne solche Störungen.
Natalie wurde von Dr. Seonaid Anderson, Forschungspsychologin und Beraterin für Neurodiversität nominiert. Sie sagt: „Natalie ist ein fantastisches Beispiel für eine Patientenfürsprecherin, die eine herausragende Leistung erbracht hat, indem sie gegen das Stigma um die missverstandene Krankheit Tourette-Syndrom gekämpft hat. Herzlichen Glückwunsch an sie und alle anderen, die das Bewusstsein und das Verständnis dafür schärfen.“
Wir freuen uns sehr für Natalie Davidson und gratulieren herzlich!